In diesem Meer
Der ungeweinten Tränen
Lass ich mich kentern
Sie alle zu trinken
Bis an den Grund
In diesem Meer
Der ungeweinten Tränen
Lass ich mich kentern
Sie alle zu trinken
Bis an den Grund
Ich weiß nicht warum
Und ich kann nichts dafür
Doch bin ich bei dir
So bin ich bei mir
Halte mich fest –
Und ich werde dich fliehen
Gib mich ganz frei –
Und ich komme zu dir
Streitend wir
Auf verschiedenen Wegen
Scheinbar so fern
Doch der Einsamkeit nah
Du kennst es, mein bleiches Gesicht
Ich weiß deine kranke Natur
Wir, unter des Schicksals Gewicht
Folgen leidend der Wirklichkeit Spur
Umsturz, du weißt es, verändert nicht
Er variiert es nur
Die Kunst, ich weiß, sie hindert nicht
Sie lindert nur
Und doch, was wir ersuchen, es ist da
Es macht aus Ich und Du ein Wir
Es zwingt uns, uns zu lieben
In dieser Fremde: jetzt und hier!
Im Gedanken an dich
Lächle ich
Im Gedenken an dich
Weine ich
In diesem Gedächtnis
Wurzle ich
Und wachse entgegen
Alleine, dem Licht
Dein Gesicht:
Ein Schatten, ein Licht
Ein Schimmer, nichts
Als eine Spur
Flüchtig
Erleuchtest du mich
Flüchtig
Berühre ich dich
Will ich dich, will ich dich
Festhalten nur
Binde dich ein
Ins Gewebe
Ins Sein
Durchtrenne die Fäden
Zum Machtausüber
Zum Marionettenspieler
Binde dich ein
Ins Gewebe
Ins Sein
Mir Ungewicht
Woher gekommen
Wohin du gehst
Hier dein Gesicht
Jetzt angenommen
Du bei mir stehst
Jetzt
Da ich lerne:
Nichts hält
Nichts bleibt
Ein Mensch –
Wie gerne!
Der Weg –
Wie weit!