Schreibend mit Leben, schreibend mit Licht
Warte, Narr ich, noch immer
Ein bebender Bitter
Auf die Liebe, den Beifall
Der Toten und Blinden
Thema: Schreiben
Ich setze einen Punkt
Ganz in Gedanken
Hinter jenes, das ich schrieb
Dann das Erinnern: Augenblick!
Der Satz, er ist noch nicht zuende
Der Text beschlossen nicht
So streiche ich den Punkt
Dann les ich, was ich schrieb
Noch einmal durch und finde:
Es ist gut – und auch genug
Und setze
Hinter den gestrichenen
Nun endlich diesen gültigen:
Den Punkt
Gebraucht, als wären sie ewig
Und wesentlich älter …
Gedacht doch, wie eben
Und niemals erahnbar …
Ich finde keine Verse mehr
Und weiß mir keinen Reim zu machen
Ich stottere, ich rede wirr
Und kenne keinen Sinn
Ich finde vor mich als ein Lachen
Und denke – wie zum Abschied – nur: ich bin
Vielfach, nicht
Einfach sind
Meine Gedichte
So einfach
Sind meine Gedichte
Nicht einfach
Sind meine Gedichte
Denn:
Einfach
Sind meine Gedichte
Poesie
Ist das Schauen
Alltag
Das Gehen
Ein Blatt
Nehme ich auf
Ein noch leeres
Und schreibe nichts
Und schreibe nichts
Lies!
All meine Worte
Trägt der Wind …
Café – die Luft vom Rauch verstimmt
Menschen reden, Worte blind
Eisblumenschweiß aus meinen Augen rinnt
Ich schreib’ von Blüten, die im Sommerwind