Alle Wege des Irrens
Bin ich gegangen
An allen Orten des Fehlens
Hielt ich mich auf
Ahnend, wissend
Blieb ich doch gefangen –
Nun löst meine Traum
Sich in ein Lächeln auf
Alle Wege des Irrens
Bin ich gegangen
An allen Orten des Fehlens
Hielt ich mich auf
Ahnend, wissend
Blieb ich doch gefangen –
Nun löst meine Traum
Sich in ein Lächeln auf
The dream of my body
the dream of my mind
the dream of my soul
illusion of the Self
Like drops of water
in water: dissolved
Traum meines Körpers
Traum meines Geistes
Traum meiner Seele
Trugbild des Ich
Wie Tropfen im Wasser
Im Wasser gelöst
Alt wie ein Stein
Bin ich
Jung wie der Wind
Ich, lebend
In einer verlorenen Zeit
Verliere mich
Das Nichts gewinnend
An die Ewigkeit
Ich bin ein Stein
Ein Stein der Mauer
Die die Menschen
Von der Freiheit trennt
Ich bin ein Stein
Ein Stein, da zwischen
Tausend andere geklemmt
Ich bin ein Stein
Ein Stein, der weint
Träumt ich nicht einst
Ein anderes Leben?
Einen tieferen Geist?
Ein höheres Wesen?
Tage um Tage vergehen
Schritte um Schritte setz ich voran
Dies nennend: mein Leben
Dies: meinen Untergang
Träumt ich nicht einst
Ein anderes Leben?
Einen tieferen Geist?
Ein höheres Wesen?
Ich lernte nie, das Segel hissen
Und auch das Ruder halten
Kann ich nicht
Es war nie mein, das Netz zu flicken
Und selbst zu schwimmen
Weiß ich nicht
Nur manchmal, in der Morgenstille
Wenn leis die Sonne sich erhebt
Spür ich im lichten Tanz der Wellen
Dass unser Schiff bald untergeht
Und hebe an
Ein Lied davon zu singen:
Ich lernte nie, das Segel hissen
Und auch das Ruder halten
Kann ich nicht
Ich sehe den Fluss
Mit der Sehnsucht der Tropfen
Mit der Schwermut der Wolken
Seh ich den Fluss
Ich sehe den Fluss
Mit der Gleichmut der Meere
Mit der Neugier der Quelle
Seh ich den Fluss