Suche nicht
Nach dem Licht in der Finsternis
Erkenne die Finsternis
Im Licht
Suche nicht
Nach dem Licht in der Finsternis
Erkenne die Finsternis
Im Licht
Wir verhungern
Wenn wir nicht geliebt werden
Doch wir verdursten
Wenn wir nicht lieben
Verwirf
Was du weißt
Zu finden
Was wahr ist
Dein altes Ich
Lass tot
Zu schaffen dir
Kein neues
Schließ jeden Tag
Mit deinem Leben ab
Eröffne täglich
Dir das Dasein neu
Hör, diese Stimme
Die dich ruft
Ist deine Stimme
Sie gilt dir
Kein andrer kann sie hören
Kein andrer nimmt sie wahr
Nur dich
Dich will sie führen
Veränderung
Erwarte nicht!
Ändere selbst!
Ändere dich!
Und ich sagte zu jenem
Der am Tore stand:
»Bitte gib mir ein Licht
Denn die Nacht ist dunkel
Und ich sehe nicht«
Er aber sagte: »Geh –
Denn Du bist das Dunkel
Und Du bist das Licht«
Du bist ja nur
Ein kleiner Tropf’
Zu schmal, ein Strom zu sein
Zu schwach, den Stein zu höhlen
Doch ohne dich
Da wär’ kein Meer
Da sprudelten die Quellen nicht
Da grübe sich kein Fluss ein Bett
Hör! –
Die Wellen rufen dich!