Nicht heil – eins lass mich werden!
Ob da ein Unterschied?
Wenn ich nur heil bin – ja
Wenn ich ganz eins bin – nicht
Autor Archiv
Die Menschen
Nageln Teppiche an Wände
Und Tragen Füße im Gehirn
Wohin sie demnächst gehen
Weiß nur der Lampenschirm
In der Wüste
Frei des Staubes
Trink ich
Deinen Atem:
Quell
Kein Du, kein Ich
Nicht Eins noch Zwei
Nichts, das vereinigt sich
Nur Sein
Das in zwei Herzen schlägt
Und weiter nichts
Den Sinn des Lebens
Weiß ich nicht
Ich gehe einfach
Schritt um Schritt
Es leuchtet mir
Die Sonne auf den Kopf
Und wenn das Dunkle kommt
Dann gehe ich zu Bett
Du rufst das
Meer deine Schwester
Du hast einen Namen
Doch du hast nichts
Du hörst das
Tosen der Brandung
Du hast eine Antwort
Doch du hast nichts
Du siehst das
Wandeln der Wellen
Du hast ein Bild
Doch du hast nichts
Du hältst das
Wasser in Händen
Du hast eine Spur
Doch du hast nichts
Du spürst das
Fluten, das Strömen
Du hast ein Empfinden
Doch du hast nichts
Du gibst dich –
Dein Leben
Ist Meer: eine Welle
Ein Tropfe: du bist
Ein Vogel singt
Ob ich sein Singen mag
Ob nicht
Ob ich mein eignes
Liedchen summe
Ob meine Melodie
Ich brumme
Ob ich ihm lauschen will
Ob nicht
All dies
Das nur mein Eigen ist
Ihn stört es nicht
Ihn interessiert es nicht
Ein Vogel singt
Und hebt sich in die Luft
Auf meine Schulter
Setzt ein Schmetterling
Sich auf und
Fliegt davon
Vom Wind berührt:
Gardinen-Wellen