Einst kam ein junger Schüler zu Meister Einklang und bat um Unterweisung.


»Meister, was ist das Wesen des Weges

»Täglich.«
»Wie soll ich das verstehen?«

»Stündlich.«

»So gebt mir doch einen Hinweis!«

»Pausenlos.«

»Wisst Ihr den keinen anderen Rat?«

»In diesem Moment.«

(Henning Sabo)


Und wenn ich euch sage: Ich glaube!

Nicht an Dies, nicht an Das
Nicht an Gott, nicht an seine Nicht-Existenz

Nicht an die Hoffnung, nicht an den Tod

Ich sage: Ich glaube! Und damit genug
Nicht an ein Ziel, nicht an ein Ende

Nicht an den Ursprung, nicht an den Anfang

Ich sage: Ich glaube! Das ist mir genug

Nicht an Beweise, nicht an Gegenbeweise

Nicht an das Lehren, nicht an das Lernen

Nicht an Bestimmung noch an Befreiung

Und wenn ich euch sage: Ich glaube!

Dann fragt ihr: An was? und: An wen?

Könnt ihr nicht hören, nicht spüren?

Könnt ihr nicht sehen?
Und wenn ich euch sage: Ich glaube!

Könnt ihr nicht glauben?

Glaubt ihr mir nicht?

Ich weiß

Und spreche:

Nichts

(Henning Sabo)