»Wohin denn ich?«

Ein trauriger, nicht mehr trauen wollender, ein offener, sich verschließen müssender, ein so wunderbarer, zu verwundbarer Mensch hat diese Woche aufgegeben, am Überleben zu bleiben. Die Weite der Seele war der Enge der Märkte nicht mehr gewachsen, das Wissen des Herzens konnte das Wachsen der Ängste nicht mehr durchbrechen, das grundlose Sein in der Weite der Fremde keinen Hafen, keine Inseln mehr finden. Und auch uns bleibt ein Fehlen.


Für Ulrike

Ja, ich habe es versucht.

Ich suchte mein Leben,

Doch es hielt sich verborgen.

Nur meine Tränen

Konnten mich tragen.

Um mich zu schützen,

Ging ich verloren.

Ich allein weiß,

Ich habe geliebt.

(Henning Sabo)

Vollkommen in diesem Moment

Ob ich das, was ich in die Zukunft phantasiere, überhaupt erlebe, weiß ich nicht. Dass ich das, was ich jetzt erlebe, im nächsten Moment wieder verliere, das weiß ich.

Das, was ist, in diesem Moment ist es vollkommen. Das, was ich bin, in diesem Moment ist es vollkommen.

Nichts hindert, es wahrzunehmen. Nichts begründet, es vorzuenthalten.

Diesem Frieden wird nichts entfallen.

(Henning Sabo)