Ein fallendes Blatt!
Fallen und fliegen
Ein fallendes Blatt!
Diese herbstlich-herben Morgen,
Von den Menschen verschlafen,
Nur manche, die ihren Hunden folgen
Oder zu laufen trainieren,
Wenn aus den kahlenden Bäumen
Die munteren Krähen rufen,
Wenn die ersten lichten Sonnenstrahlen
Die Spitzen der Bäume berühren,
Die Fenster noch von der Nacht beschlagen,
Der Reif noch frisch auf Dächern und Wiesen –
Was bliebe zu sehnen, was fehlte zum Wahren
In all diesem Schönen und Wunderbaren?
Der Link zum Sonntag:
Heute die Live-Aufnahme eines Konzerts des tschechischen Komponisten (und Musikers) Franz Krommer (1759-1831), dessen Werke denen seiner bekannteren Zeitgenossen in nichts nachstehen.
Franz Krommer – »Konzert für Klarinette und Orchester Es-Dur, Op. 36«
Blatt auf Blatt
Ist nicht ein jedes wie ein Kuss im Kerzenschein,
Ein scheues Licht, ein stilles Beten?
Es lädt die Farben alle in sich ein,
Ein Feuerwerk des Flüchtigen im Steten.
Es fällt ins Herz, es fällt allein,
Und nein, ich kann auf keines treten.
Die Spinnenweben,
Die sich nicht bewegen,
Und doch tanzen in den Winden,
Mit dem Schwingenden der Pflanzen,
Im Pulsieren des Planeten –
Und den einen wie den andern spiegeln:
Den Sonnenschein gleichwie den Regen.
Die Spinnenweben,
Die sich nicht bewegen …
Ich dachte,
Da wäre ein Licht …
Doch es war
Bloß die Sonne.