Wunder bar

Heute hatte ich etwas im Stadtamt zu erledigen und wartete mit etwa 30 anderen Menschen darauf, dass meine Nummer aufgerufen würde. Es waren einige Mütter mit kleinen Kindern da, und das machte die Sache etwas lebendiger und lustiger als sonst. Ein Junge, der wohl noch nicht allzu lange laufen konnte, tat dies jetzt mit unermüdlicher Begeisterung und einer Schnelligkeit, dass seine Mutter Mühe hatte, ihm hinterher zu kommen und ihn immer wieder einzufangen – was zur allgemeinen Unterhaltung und Erheiterung beitrug.

Irgendwann entdeckte er dann ein anderes Menschenkind, ein Mädchen, das in einem dieser Tragekörbe lag, den seine Mutter vor sich auf dem Boden abgestellt hatte. Dieses schlafende Wesen schien ihn sehr zu faszinieren, und neugierig näherte er sich ihm. Schließlich kniete er neben dem Tragekorb nieder und sah sich ganz behutsam und genau das Gesicht des kleinen Mädchens an – so, als sähe er gerade etwas Wunderbares und als würde ihm soeben ein Wunder zuteil.

(Henning Sabo)
Wundervolle Grüße,
Henning

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