Wie Moment und wie Grund

Schnee fällt,
Knospen öffnen, Blüten entfalten sich;
Uns ist kalt
Und wir suchen im Warmen Schutz.

Von den Fischen im Wasser,
Von den Büschen im Garten,
Haben manche nicht überlebt –
Andre sind munter und stark.

Vieles ist fortgeblieben,
Ohne Erinnern, ohne Vermissen,
Doch auch aus Winter und Schatten
Tritt jetzt Bekanntes heiter ins Licht.

Nichts ist besser oder schlechter,
Wichtiger oder unwichtiger;
Es ist, was es ist,
Und es ist nichts als bloß Das.

Am Himmel, dem leeren,
Wechseln sich Sonne und Wolken,
In den Herzen der Menschen
Wandeln sich Liebe und Hass.

Stille und Frieden,
Nicht zu bezwingen, nicht zu ergründen,
Sind wie Quelle und Meer,
Wie Moment und wie Grund.

(Henning Sabo)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.