Die Welt wird immer eine bleiben,
Die wir uns erschaffen.
Wie könnten wir darin glücklich werden?
Die Welt wird immer eine bleiben,
Die wir uns erschaffen.
Wie könnten wir darin glücklich werden?
Der Link zum Sonntag:
Von Marlos Nobre, einem 1939 geborenen brasilianischen Komponisten, möchte ich sein Opus 96 vorstellen, »Kabbalah für Orchester«, hier 2016 aufgeführt vom »Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo« unter Marin Alsop.
Kultur ist Natur,
Natur ist Kultur.
Es ist das eine nicht
Aus jenem anderen zu schneiden,
Es scheint, als würde sich
Nur eines in das andre kleiden.
Kultur ist Natur,
Natur ist Kultur.
Es steht das eine nicht
Dem anderen entgegen,
Es kann das eine bloß
Sich in das andere verweben.
Kultur ist Natur,
Natur ist Kultur.
Am Grund des Seins ist nichts
Und also nichts zu unterscheiden,
Dort ist sowohl-als-auch,
Ist eins und keins von beiden.
Kultur ist Natur,
Natur ist Kultur.
In diesem Moment:
Als wäre ich allein auf dieser Welt!
Und was ihn durchdringt:
Als wäre in mir alle Welt!
Der Link zum Sonntag:
Keine Ahnung, wann und wie diese CD in meine Sammlung geraten ist. Wer Spaß daran hat, Klänge – manchem wird es schwer fallen, das Musik zu nennen – mal ganz anders zu hören und aus den Tönen der Stimme sogar noch fragmentarische Texte herauszulauschen, dem wird es womöglich zumindest eine kurzweilige Entdecker-Freude bereiten, sich auf dieses Experiment hier einzulassen.
Ein etwa 50-minütiger Trip, dessen Feinheiten – wobei man hier keine Harmonien oder gar etwas für sensible Naturen erwarten sollte – sich ganz erst durch einen Kopfhörer vermitteln. Verantwortlich dafür sind der russische Computer-Musiker COH (bürgerlich Ivan Pavlov) und die englische Performance-Künstlerin »Cosey Fanni Tutti« (bürgerlich Christine Carol Newby).