Vor der Ruhe

Die Unruhe wird sich beruhigen.

Du siehst das Meer sich zurückziehen.
Schneller, weiter, gewaltiger als jemals zuvor.

Du weißt, was das heißt,
Du weißt, was dem folgt –
Und dennoch wirst du bleiben.

Du bleibst –
Und du schaust;
Schaust die Menschen,
Die nicht wissen, die nicht sehen.

Du hast sie oft genug gewarnt –
Du wirst es nicht mehr tun.
Nichts wird sie hindern, nichts aufhalten,
Weiter Arbeit und Ablenkung nachzugehen.

Es schenkt sich dir ein wahres Wort,
Ein schöner Satz,
Ein erhabener Text –
Und du setzt an, ein Gedicht zu notieren …

Aber dann entscheidet etwas,
Es schon jetzt dem Wind anzuvertrauen,
Es einer späteren Seele zuzuschreiben …

Auch die Wehmut mag nicht mehr bleiben.
Da ist nur noch Sehen und Schauen.

Am Horizont kannst du die Welle erkennen.

(Henning Sabo)

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