Der Link zum Sonntag:
Heute geht es in meinem CD-Schrank zum Thema Folklore ein Land weiter. Von Afghanistan nach Albanien, in ein Land also, das uns geografisch nicht ganz so ferne, sondern eigentlich sogar recht nahe (näher als zum Beispiel sein südlicher Nachbar Griechenland) ist, über das wir aber wohl dennoch in der Regel nur recht wenig wissen – außer vielleicht, dass es seit Mitte dieses Jahres offizieller Beitrittskandidat der Europäischen Union ist.
Ich habe mich nur selten mit diesem Land beschäftigt, aber immer, wenn ich das – und das geschieht vornehmlich auf Basis der Musik – tue, fasziniert mich dieses Albanien, seine wunderbaren Landschaften ebenso wie seine reiche Kultur.
Die Musik der Balkan-Länder hat mich von jeher begeistert, diese ebenso komplexen wie einfachen Melodien, die so viel Melancholie in sich tragen und doch von einer unverbrüchlichen Lebensbejahung zeugen. Vor allem aber die – oft a cappella vorgetragenen – Gesänge mit ihren ganz eigenen Zusammenklängen sind es, die mich immer wieder aufs Tiefste berühren. Ich wüsste die Besonderheiten dieser Gesänge und ihre lokalen Ähnlichkeiten und Unterschiede gar nicht zu benennen, ich weiß nur, dass sie alle auf eine sehr direkte und geheimnisvolle Weise zu mir sprechen und mit mir zu tun haben.
Heute also mehrstimmige Gesänge aus Albanien, auch bekannt als »Iso-Polyphonie«. Als Link habe ich eine Zusammenstellung von mehreren Aufnahmen solcher Chöre (vor allem der »Grupi i Lapardhas«) ausgewählt. Ich wünsche diesen Chören ein offenes Ohr und ein offenes Herz und dir, dem Hörenden und Lauschenden, ein gewiss ungewöhnliches und dich hoffentlich berührendes Hörerlebnis: