Fat Freddy’s Drop – »Ernie«

Der Link zum Sonntag:

Ich weiß nicht, was dieses »Jamaika« der Staaten-, Völker- und Menschengemeinschaft sonst noch gegeben und geschenkt hat, aber dieses eine, der Reggae (der Reggae-Rhythmus), ist wohl das größte und schönste Geschenk, das dieses Land der Welt und in diese gebracht hat, und das inzwischen in aller Welt Wurzeln geschlagen und dort eigene, wunderbar Gewächse und Blüten hervorgebracht hat. Ich bin weder Musik-Ethnologe noch musiktheoretischer Experte, ich weiß, dass der Reggae Ende der 60er Jahre in Jamaika aus dem Ska und dem Rocksteady hervorgegangen ist, aber ich wüsste nicht zu sagen, worin die Unterschiede oder die klaren Abgrenzungen bestehen, noch könnte ich diese anhand von Musikbeispielen heraushören und benennen. Was ich weiß, dass mich diese Musik, dieser spezifische Rhythmus schon sehr früh (wohl noch als Kind) begeistert hat, wenn ich mich recht entsinne, dann gehörten Schallplatten von Desmond Dekker oder Ken Boothe zu den frühesten, die ich mir gekauft habe. Und in den 80ern und 90ern bin ich auch gerne in Reggae-Konzert gegangen, vor allem in die der englischen Gruppe Misty in Roots und des jamaikanischen Urgesteins Burning Spear, die ich sicher irgendwann beide an dieser Stelle noch einmal gesondert vorstellen werde. Reggae geht mir einfach unmittelbar ins Blut und als Freude in das Herz, und es wird mir auch nach Stunden nicht langweilig, darauf zu tanzen. Und live, mit zum Teil bis zu 10-köpfigen Ensembles, ist er ein ganz besonderes Erlebnis. Heute möchte ich einen dieser tollen Live-Mitschnitte vorstellen, bei dem für mich sehr viel dieser besonderen Atmosphäre und Lebendigkeit rüberkommt. Die Gruppe Fat Freddy’s Drop, die aus Wellington – also der Hauptstadt von Neuseeland! – stammt, ist keine reine Reggae-Band, sondern vereint viele verschiedene Stile und Strömungen zu einem sehr spannenden Ganzen, das sie live immer wieder neu interpretiert und sich entwickeln lässt. Sehr relaxt und downtempo, dabei aber sehr hypnotisch, tanzbar und vital. Viel Freude also mit fast 15 Minuten »Ernie« (leider nur Audio):

Fat Freddy’s Drop – »Ernie«

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