Einzeit

Nehme ich die Auszeit beim Wort oder bei ihrem Namen, so muss auch sie endlich darauf hinauslaufen, aus zu sein und aus zu bleiben, sich also aufzugeben und wieder in eine »Einzeit« einzumünden.

Stellte sie sich letzt ganz natürlich ein, so stellt sie sich jetzt, ebenso natürlich, wieder ein.

Ihre Zeit war gut gewählt, ich habe sie gebraucht und ebenso genutzt, genossen und mit gleicher Selbstverständlichkeit gelebt.

Sie hat ihre Wirkung nicht verfehlt, und doch hat mir schließlich etwas gefehlt; die Freude, eine Last abgegeben zu haben, ist letztlich der Lust gewichen, diese freudig wieder auf mich zu nehmen.

Nicht als Pflicht oder Zwang, sondern als ein Ausdruck innerer Regung und unwillkürlicher Auseinandersetzung, die sich ab und zu auch zu Wort melden und äußern will.

Verbindlich insofern, dass sie mich bindet, ein wahres und wahrhaftiges Wort zu geben, eines, das aus der Tiefe kommt, der Täuschung misstraut und sich selbst durchschaut, und dabei so einfach und selbstverständlich ist, dass es von Kommerz und Künstlichkeit auch weiterhin übersehen werden wird.

Die Lese mag sich auf eine Auslese beschränken, und will mir keine gute Ernte gelingen, so werde ich den Mut zur Leere haben und nichts mutwillig erzwingen. So gibt es ab und an wohl auch Tage, an denen ich mich der Worte enthalte und dem Schweigen Feld und Raum überlasse.

Auch das wird  nichts verschweigen, sondern So und Sein bloß auf andere Art offenbaren und zeigen.

Intuition mag mich führen, Inspiration mich durchdringen; Erkenntnis mich erwarten und Ergebung mir gelingen. In diesem Sinne:

Auf ein Neues auf dem Alten!

(Henning Sabo)

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