Bolot & Nohon – »Oh, Kosyim«

Der Link zum Sonntag:

Letzte Woche habe ich aufgrund meines (rückwärts) alphabetischen Fortschreitens in meinen CD-Beständen der (im weitesten Sinne) Pop-Musik die Gruppe »Yat-Kha« aus der autonomen Republik Tuwa (Teil der Russischen Föderation) im südlichen Sibirien vorgestellt.

Wie es der Zufall will, heute ist im (vorwärts) alphabetischen Fortschreiten in meinen CD-Beständen internationaler Folklore Russland an der Reihe, und da habe ich spontan nach der CD von »Bolot & Nohon« gegriffen.

Bolot und Nohon sind zwei Musiker aus der russischen Republik »Altai«, die im Osten direkt an Tuwa grenzt, südlich folgen dann die Mongolei, China und Kasachstan. Sie gehören beide der Volksgruppe der Altaier an, wie die Tuwiner ein Turkvolk, also Angehörige der etwa 40 Sprachen umfassenden Sprachfamilie der Turksprachen, oder als »Sibirischer (Nordost-Gruppe) Zweig« Teil der Altaischen Sprachen. Sie sprechen also »Altaisch«.

Der Titel ihrer wunderbaren CD heißt »Üch Sümer« (alternative Schreibweise »Utsch-Sumer«), was übersetzt »der/die Dreiköpfige« bedeutet und der altaische Name des auf russisch »Belucha« (»Weiß«) genannten Berges ist, der mit 4.506 Metern die höchste Erhebung des gesamten Altai-Gebirges bildet. Der Untertitel der CD, »From the Golden Mountains of Altai«, verweist eben darauf.

Der Titel, den ich ausgesucht habe, »Oh, Kosyim«, stammt aus dem Epos »Kozuike und Baian«, in dem ein Mann in die Fremde gehen will, um seine Braut zu suchen, die mit ihren Eltern fortgegangen ist. Auch hier also ein ähnliches Thema wie letzte Woche.

Bolot & Nohon – »Oh, Kosyim«

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