Zutritt

Die Frage in allem Zwischenmenschlichen ist,
wohin Du dich mit mir begeben willst:
Willst Du in Verbindung zu mir treten
oder willst Du in Konkurrenz zu mir treten?
In Konkurrenz zu mir zu treten, das heißt,
dich von mir abzugrenzen und abzuwenden.
In Verbindung zu mir zu treten, das heißt,
dich zu offenbaren und auf mich einzulassen.

(Henning Sabo)

3 Gedanken zu “Zutritt

  1. Lyrifant sagt:

    Bei diesen Alternativen – meinst Du wirklich, es gibt nur diese beiden Möglichkeiten des Zwischenmenschlichen? (ich grüble noch) – ist das keine Frage: in Verbindung treten ist das, was einzig uns Menschen weiterbringt. Konkurrenz ist ein Verhalten, das uns vor allem der Kapitalismus diktiert … wir sind leider nie ganz frei davon, aber sich davon freizumachen, das müsste das Ziel sein.

  2. Henning Sabo sagt:

    Wie immer gibt es natürlich zwischen und neben diesen beiden »Pol-Positionen« 😉 noch eine ganze Menge anderer Ausprägungen, Abstufungen und Mischungen. Aber letztlich, »erstlich« und eigentlich sind es zwei unterschiedliche Grundhaltungen, die wir dem Leben (und anderen Menschen) gegenüber einnehmen. Die eine, die ein »Nicht-Ich« als Bereicherung, und die andere, die es als Bedrohung empfindet. Dass die zweite sich als allgemeine Norm und anerkannte »Leit(un)kultur« etabliert hat und unser äußeres wie inneres Leben bestimmt, halte ich für einen der wesentlichsten Irrtümer und größten Katastrophen der Entwicklung des Menschen.

  3. Zutritt …
    wie und wie weit erlaube ich Annäherung oder darf ich weiter schreiten zur Gedankenwelt meines Gegenüber, zu seinem Ort des Seins? Eine große Frage, abhängig von so vielen Tatsachen und den Emotionen und Bedürfnissen des Augenblicks. Weite und große Welt der Emotionen und der Toleranz und des Miteinanders … Ach!
    Doch auch ich meine, die Konkurrenz ist nicht gleich nah und gefährlich; es ist vielleicht das Wünschen und das Nicht-Wissen in vielem Momenten und die Offenbarung des Unvermögens oder des Wunschdenkes, welches uns verharren und erstarren lässt und schon ist der Augenblick vorbei und wir spüren den Tritt gegen uns selbst und natürlich mein Gegenüber die Wucht des nicht weiter schreiten dürfens … Ach!

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