Der Link zum Sonntag:
Mehr Minimalismus geht kaum: Drei Personen – die beiden Brüder Stuart Moxham (Kompositionen, E-Gitarre und elektronische Orgel), Philip Moxham (E-Bass) und Alison Statton (Gesang) –, die sich Young Marble Giants nannten, nahmen, lediglich unterstützt von einem einfachen Drumcomputer, 1979 ihre erste und einzige LP (»Colossal Youth«) auf, der nur noch eine Single und eine EP folgen sollten.
Minimalstische Elektrodrums, simple Saiten-Riffs, ein wenig Orgelspiel und dazu Stattons Singsang (zu viel, ihn Gesang zu nennen, zu wenig, ihn als Sprechgesang zu bezeichnen). Klingt nach nicht viel, ist aber einfach nur auf das Wenigste reduziert, ohne beschränkt zu sein.
So ist es wirklich ein Album von kolossaler Größe geworden und auch geblieben, ein marmorner Meilenstein das Pop, tatsächlich ewig jung, scheint es doch nie zu altern. Musik, die süchtig macht; hat man sich erst einmal an sie gewöhnt, kommt man nicht mehr von ihr los, immer will man mehr von ihr und bekommt doch nie genug von ihr. Vielleicht ist das der Grund, warum dieses Album so viele andere Musiker beeinflusst hat und nicht nur die einzige LP der Gruppe ist, sondern eben auch einzigartig.
Hier die »Jungen Murmel-Giganten« in einer Live-Aufnahme eines Konzerts vom 6. November 1980, also vor ziemlich genau 39 Jahren: