Ich wünsche mir, dass Du mir traust. Auch darin, dich zu sehen, dich zur Gänze zu erkennen, dich zu wissen und wahrzunehmen. Auch darin, dir all dies mitteilen und dich spiegeln zu dürfen. Dass Du das Liebevolle und Wertschätzende darin siehst und es nicht als Bedrohung oder Bevormundung missverstehst.
Ich wünsche mir, dass Du mich nicht bewertest noch beurteilst. Auch dann nicht, wenn Du im Recht bist. Auch dann nicht, wenn es zu meinem Besten ist. Überhebe dich nicht über mich und unterstelle mir nichts. Verurteile mich nicht, sondern fordere mich; verlange, dass ich mich bekenne, indem Du dich offenbarst.
Ich wünsche mir, dass Du meine Wege respektierst. Auch dann, wenn Du sie für Irrwege hältst und bessere zu kennen meinst. Auch dann, wenn der meine den deinen zu durchkreuzen scheint. Erwarte, dass ich deine Wege anerkenne und zu begreifen suche, aber erwarte nicht, dass ich sie übernehme und zu den meinen mache.
Ich wünsche mir, dass Du Geduld hast mit mir. Auch darin, dich zu verstehen und in all deinen Aspekten kennen und achten zu lernen. Auch darin, mich auf dich einzustellen und auf dich auszurichten, ohne mich dabei verlieren oder verleugnen zu müssen. Gib mir Zeit, mich durch dich zu finden und meine Vollkommenheit mit der deinen zu entwickeln.
Ich wünsche mir, dass Du mir sagst, was Du dir wünschst. Auch das, was Du für selbstverständlich hältst; selbst das, was Du als unerfüllbar glaubst. Auch das, was Du dich weder zu wünschen noch zu sagen traust. Nimm mich herein zu dir, denn vielleicht finde ich den Ausgang mit dir. Teile das Unerlöste mit mir, denn vielleicht liegt die Lösung in diesem Wir.
Ich wünsche mir, dass Du dich anvertraust. Auch mir, der ich immer wieder versage und gegen dich und mich verstoße. Auch mir, der ich Versprechen nicht halte und Beweise schuldig bleibe. Nimm mich bei meinem Wort, nimm mich bei meiner Seele! Alles andere lass als Geschichte zurück, dass wir uns anvertrauen diesem Sein und diesem Augenblick.