Drei »Vielleicht« am Ende deines Briefes
Zeugen nicht Entschlossenheit
Taumelnd schon am Anfang deines Weges
Und das Ziel unendlich weit

Du fühlst das Zittern deines Steges
Spürst es, wie dich Sehnsucht zweigt
Du wünschst ein Vorbild dir, ein tiefes
Das weise dir den Ausweg zeigt:
Einen, der aus dem Arm des Alles
Dich in das wahre Eins befreit
Oder die Liebe eines Weibes
Das dir Lust und Leben weiht

Doch keiner bläst die Bö des Windes
Der dich aus deiner Flaute treibt
Allein in dieser Einsamkeit des Kindes
Die dir, verwirrt, benommen, bleibt
Ist dein Sein ein gänzlich stummes
Das beharrlich die Berufung schweigt
Ist Antwort nicht der Frage eines Sinnes
Die sich vom Horizonte drohend neigt

Doch wisse, dass dein dir Bestimmtes
Dir längst ist sicheres Geleit
Was Du zu tun hast, ist Geringes:
Hab Vertrauen, sei bereit!

(Henning Sabo)

Sonderbar, aber diese Bahnhofsuhr, deren Sekundenzeiger einen Augenblick lang auf jedem Minutenstrich verharrt, als ob er sich innerlich für einen Moment dem steten Weitergehen entzieht und verweigert, erscheint mir dennoch viel entschlossener und viel energischer als all die ungezählten Uhren, auf denen die Sekundenzeiger mit steter Gleichförmigkeit ihre Kreise und unaufhaltsam vorwärts ziehen.

(Henning Sabo)