Im Winterhauch
Ein Meer von Vogelstimmen:
Nicht Schnee, nicht Eis
Wohin
Die Zeit?
Im Winterhauch
Ein Meer von Vogelstimmen:
Nicht Schnee, nicht Eis
Wohin
Die Zeit?
Beim ersten Schnee
Der Stämme Grün:
So Leuchten!
Gehoben
Ins Flattern der Bäume
Heb‘ ich mich auf
In die Flügel der Nacht
Klopf an Winde
Öffne Tore:
Freiheit weit
Ein Lächeln
Über
Die Stadt
Dann –
Warf es
Die Bombe ab
Neujahrstag:
Ein altes Leben
Verschwindend
So alte Tränen, die wir weinen
So alte Wahrheit, die wir seh’n
So alte Freuden, die uns einen
So altes Glück, das wir erfleh’n
So alte Samen, die noch immer keimen
So alte Mauern, die noch immer steh’n
So alte Gräber unter alten Steinen
So alt ein jeder Morgen im Vergeh’n
Wird die Erde, der Himmel
Wird das Meer, wird der Wind
Wird noch einmal
Wird endlich
Vereinen?
Nachtwegs
Baum lauschend
Zusehend Winden
Vor den Toren zum Gericht da stand der Tod, wie immer.
In schwarzer Robe lief ihm zu der Richter.
Zwei Finger hielt der Tod ihm vor. Es waren Menschenfinger, noch warm und rot, voll von widerstrebendem Blut.
Ohne zu zögern zog der Richter den rechten; es war der kurze, wie immer.
»Verloren«, nickte der Tod, »verloren.«
»Ich nicht!« rief der Richter, »Ich nicht!«
Die Türe fiel hinter ihm zu.
Auf den Straßen begann es zufrieren.