Ja, ich bekenne, dass ich vom Leben nichts weiter begreife als nur Fragmente. Und ich weiß nichts anderes davon wiederzugeben als Fundstücke, die scheinbar keinen Zusammenhang haben. Doch das kann mich nicht beirren, denn fern jeglichen Urteils erkenne ich in jeder dieser Flüchtigkeiten das Große Ganze wieder, des Lebens ungeteilte Fülle, die sich in allem offenbart. Und das genügt.

(Henning Sabo)

Auszüge, Raffinaden, Konzentrate – das ist es, was wir haben wollen.
Wir wollen von allem nur das Beste, aber wir vergessen, dass das Beste nichts ist ohne das, wodurch es zum Besten wird, nichts ist ohne das, was es zum Besten macht.
Das beste Teil ist nichts ohne die anderen Teile, das Beste ist nichts ohne das Ganze.
Das Beste ohne das Ganze ist nicht mehr das Beste. Das Beste ohne das Ganze ist nur ein abgetrennter Teil.

Ein abgetrennter Teil ist ein Teil ohne Lebendigkeit und Energie. Ihm fehlt das Wesentliche.

(Henning Sabo)

Das Böse ist nicht durch das Gute zu besiegen oder zu überwinden.
Wird das Böse erfunden, so ist auch das Gute erfunden.
Wird das Gute erfunden, so ist auch das Böse erfunden.
Das Böse hängt am Guten wie das Gute hängt am Bösen.
Wo das Böse ist, da ist auch das Gute;
Wo das Gute ist, da ist auch das Böse.
Das Gute ist nicht zu trennen vom Bösen,
Das Böse ist nicht zu trennen vom Guten.
Verschieden in ihrer Erscheinung, sind sie doch eins.
Sie sind ein und dasselbe.

Willst Du das Böse überwinden, so höre auf, das Gute zu erfinden.
Willst Du das Böse besiegen, so höre auf, es dem Guten entgegen zu halten.

(Henning Sabo)