Mein diebisches Lächeln
Schon hat dir
Die Unschuld gestohlen
Thema: Beziehung
Da ist mir etwas geblieben
Oder hab ich’s nur wieder entdeckt?
Dein Lächeln hat Blüten getrieben
Und das Lachen in mir geweckt
Zu viel ist nicht gelebt in dir
Das ist nun Leid, das will nun raus
Verzweifelt sucht es eine Tür
Will heim aus diesem engen Haus
Ersterbend vor der letzten Wand
Ist es ein tiefes Beben nun
Das zittert sich aus deiner Hand
Lässt deine Lippen niemals ruhn
Dein scheues Lachen flieht zu mir
Noch weicht dein Sehnen meinem aus
Doch klopft dein Herz schon für und für
Die Wurzel reißt schon ein das Haus
Erwacht in einem fremden Land
Wagst nichts zu sagen, nichts zu tun
Lass deiner Sterne feinen Sand
In meinem Garten leuchtend ruhn
Ihr habt den Boden doch bereitet –
Doch nun bepflanzet Ihr ihn nicht!
Warum dann habt Ihr das Feld gemessen?
Warum dann die starken Bäume gefällt?
Wofür dann habt Ihr das Unkraut gerissen?
Wofür dann die ruhende Erde gepflügt?
Und wozu noch habt Ihr die Sonne erbeten?
Wozu noch den Tau und den Regen gegrüßt?
Euer Herz will ernten
Was Eure Hand nicht sät
Welch Wundergärten, seht
Welch Reichtum da erblüht!
Brach und staubig die Erde
Das letzte Grün verweht …
Ja, gut, verbiete mir den Mund
Sieh nicht mehr nach der Seele Grund
Denn was aus mir da zu dir spricht
Ist nur dein Ziel und Angesicht
Verschließ die Hand, verlass dein Herz
Erspar dir Scham, ersauf den Schmerz
Denn Liebe nur kann ich dir geben
Ein lustvoll-intensives Leben
Ja, lass dich ein, gib dich verloren
Sei so, als wärst du nie geboren
Denn deinem Wesen wirst du immer sein
Dort bin ich dir und lass dich nie allein
So geh, sie werden dich begraben
Voll Stolz, dich endlich doch zu haben
Denn was dir einzig ewig sicher bleibt
Ist deine Wurzel, die in meine treibt
Nein, halten werde ich dich nicht
Die Sonne löscht die Lichter nicht
Denn was du töten willst in mir
Das wächst doch immer fort aus dir
Heute hab ich mir Blumen gekauft
Ein dichtes, umgrüntes Gebinde
Darin, so schien mir, dein Wesen sich finde
Und so hab ich’s auf deinen Namen getauft
Rund ist es, bunt ist es, einfach nur schön
Nicht ohne Liebe vermag ich’s zu sehn
Doch ohne dich, da bin ich still
Nur meine Sehnsucht, die wird laut
Weil sie nur eines: zu dir will
Und bin ich dann bei dir
Und rede, viel zu viel
Sie wird doch leiser nicht in mir
Dann sag ich, was ich gar nicht sagen will
Bin ruhelos und werde laut
Und nur mein Herz wird traurig still
Und gehst du wieder, fern von mir
Bin ich der Liebe viel zu viel
Und alles in mir: schreit nach dir
O, schüttle diesen Baume nicht!
Die Blätter längst die Erde füllen
Die Frucht schon Überreife sticht
Die Haut kann kaum das Fleisch verhüllen
Noch einmal saugt der Apfel Licht
Mit letzter Süße sich zu prallen
Den Ast schon beuget das Gewicht
Hinab – in deinen Schoß zu fallen
Wie die Blätter
Fallen Worte
Nur ein Blick
Bleibt stumm zurück