Eine etwas andere »Weihnachtsgeschichte«, die ich bereits vor 31 Jahren – am 9. Dezember 1982 – geschrieben habe. Sie mag wohl ein bisschen »böse« erscheinen, gibt aber gewiss den Seelenzustand vieler (nicht nur junger) Menschen (nicht nur zur Weihnachtszeit) wieder. Sie ist insofern also immer noch (und immer wieder) aktuell.
Der Duft frischer Plätzchen würzt noch die Luft,
Im Zimmer brennen die Kerzen.
Die Eltern stehen im besten Kleide,
In den Augen ein Leuchten,
Ein warmes Gefühl in der Brust.
Noch raschelt das Geschenkpapier.
Es läutet der Vater die Glocke,
Die Mutter zur Bescherung ruft:
Ihr Kind hat sich im Baume erhängt –
Es hat sich zur Weihnacht den Tod gewünscht.
Im Zimmer brennen die Kerzen.
Die Eltern stehen im besten Kleide,
In den Augen ein Leuchten,
Ein warmes Gefühl in der Brust.
Noch raschelt das Geschenkpapier.
Es läutet der Vater die Glocke,
Die Mutter zur Bescherung ruft:
Ihr Kind hat sich im Baume erhängt –
Es hat sich zur Weihnacht den Tod gewünscht.
(Henning Sabo)