Simeon ten Holt – »Palimpsest«

Der Link zum Sonntag:

Vom 2012 gestorbenen Niederländer Simeon ten Holt habe ich hier schon einmal ein Werk vorgestellt, sein wohl bekanntestes: »Canto Ostinato« (1976 bis 1979), eine Komposition für mehrere Klaviere.

Heute erklingt hier seine 1990 bis 1993 entstandene Komposition »Palimpsest«, ein Werk für Streich-Septett. Palimpsest, ein Begriff aus der Handschriftenkunde, bezeichnet ein wiederbeschriebenes Papyrus, dessen ursprünglicher Text entfernt wurde und nur noch in Spuren und Fragmenten unter dem neuen Text sichtbar ist. Heute wird der Begriff oft metaphorisch gebraucht für einen Text, der »unter« dem lesbaren noch einen zweiten, marginalisierten und weitgehend getilgten Text enthält, der als Sub- oder Metatext verstanden werden kann und so den eigentlichen Text kommentiert oder erweitert.

Simeon ten Holt – »Palimpsest« (für 7 Streicher)

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