Lässt du dich geborgen,
Ist da nichts, dich zu bedrohen;
Lässt du dich vertrauen,
Wird nichts bleiben, das zu wehren.
So du nicht schaust, was es ist,
Scheint alles dir fremd;
So du nicht weißt, wer du bist,
Wird alles zum Feind.
Es ist nicht Angst, die wir am meisten fürchten,
Es ist, von keiner mehr zu wissen:
Befreit vom Werten und vom Richten
Dem Augenblicke folgen, dem Gewissen.
Nicht das Suchen dringt ins Finden,
Nicht das Wollen wird Erlösung binden;
Klarheit wächst, wo wir von Sinnen,
Und Erkennen wurzelt bloß im Innen.
Lässt du dich geborgen,
Ist da nichts, dich zu bedrohen;
Lässt du dich vertrauen,
Wird nichts bleiben, das zu wehren.
(Henning Sabo)