Trifft Max Mustermann
Und spricht, ganz formvollendet:
»Dass ich das noch erleben kann!«
Freiheit ist nicht:
Behaupten, wer ich bin.
Freiheit ist:
Gewiss sein, wer ich bin.
Freiheit ist nicht:
Zu wählen zwischen dem und dem.
Freiheit ist:
Keine Wahl zu haben, ein anderer zu sein.
Niemand
Der Link zum Sonntag:
Immer, wenn ich für einen Musikbeitrag des »Link zum Sonntag« im Internet recherchiere, finde ich dort so viele interessante Beiträge zum gesuchten Thema, neben diesem und über es hinaus, dass ich immer das Gefühl habe, allein nur mit diesen – und dann mit denen, die ich über diese finde, und dann immer so weiter fort – alle kommenden Links zum Sonntag bestücken zu können, ohne dabei je in Verlegenheit zu geraten, auf etwas nur mäßig interessantes oder minder wertvolles zurückgreifen zu müssen.
Menschliche Kultur und Kreativität haben so wunderbare »Leistungen« hervorgebracht, in solch elementarer allgemeinmenschlicher Entsprechung wie in den unterschiedlichsten gruppenspezifischen oder individuellen Ausprägungen, dass es mich immer wieder erstaunt und überwältiget, fasziniert und berührt. Für mich am unmittelbarsten und nachhaltigsten erfahrbar in und durch die Musik, obwohl ich ganz natürlich auch einen offenen Blick und ein neugieriges Wahrnehmen für alle anderen Formen und Ausformungen menschlichen Kunstschaffens habe – und es auch darin immer wieder bedauere, nicht mehr Zeit als eben 24 Stunden pro Tag zur Verfügung zu haben, um all diese noch tiefer und eingehender kennenlernen und mich ihnen und der Erfahrung mit ihnen aussetzen zu können. Auch darin gilt eben:
Angesichts des Reichtums an Möglichkeiten, die wir Menschen haben, um uns künstlerisch und kreativ, still und tief, lebendig und dynamisch, spontan und exemplarisch, subtil und gewaltig. liebend und berührend auszudrücken, und angesichts der Flüchtigkeit und Verletzlichkeit unseres Daseins ist es umso paradoxer und widersprüchlicher, irrsinniger und wahnwitziger, dass wir ebenso in der Lage und mit furchterregender, fürchterlicher Selbstverständlichkeit auch bereit sind, all das willkürlich aufs Spiel zu setzen und wissentlich zu vernichten.
In diesem Kontext möchte ich hier den folgenden (englischsprachigen) Film vorstellen, eine Produktion der BBC aus dem Jahr 2002, in dem es um den Verlust und das Wiederfinden der Musik im Afghanistan der 80er und 90er Jahre geht. Dieses Video ist mir während meiner Recherche zur Musik Afghanistans vor Augen gekommen, siehe hierzu auch die Beiträge »Homayun Sakhi (Rubab) – live« und »Musik aus Afghanistan«. Ein Film über Bedeutung und Macht der Musik, in Zeiten des Krieges wie in Zeiten des Friedens. Darüber hinaus ein Film ganz allgemein über die Kraft des Künstlerischen, über seine latente Gefährdung und seine überdauernde Bedeutung:
Des Bemerkens wert:
Aus einer Ortsbeschreibung:
Steigt alles auf
Sinkt alles ein
Kein Halbes ist, kein Ganzes
Nur dieses Ein allein
Schwärmt alles aus
Schwingt alles ein
In Stille, die im Stillen
Bricht Spiegel nicht, erlischt nicht Schein
Nimmt alles auf
Nimmt alles ein
Kein einziges Getrenntes
Ein Gegenüber ihm zu sein
Die Blätter, sie liegen
Einfach am Boden