Aber der Wind!
Raumzeitlos: Heute
Austragung
In dieser Tiefe des Erkennens,
Wer ich bin
Und zu ertragen nur
In der Ausschließlichkeit des Liebens,
Das ich bin
Umschließung
Ohne zu wissen, wofür
Es schließt sie der Augenblick
Jetzt mit dir
Mummenschanz
Ein anderer werden
Um endlich einmal
Ich selbst zu sein –
Wer
Bin ich dann?
Darreichung
Wurde Gewahrsein
Das entfernte Geliebte
Im Herzen offenbar
Und reichte sich dar
Raum für mein Sein
Ohne Beginnen, ohne ein Enden:
Nichts als nur sein.
Ich bin der Raum für mein Sein:
All dieses Irren, all dieses Wenden:
Führt alles heim.
Ich bin der Raum für mein Sein:
Dort das Ertrinken, hier das Versiegen:
Muss ja so sein.
Ich bin der Raum für mein Sein:
All dies Verlieren, all dies Bekriegen:
Ist alles mein.
Ich bin der Raum für mein Sein:
Bist so gespalten, bist so getrieben:
Einzig nur sein.
Ich bin der Raum für mein Sein:
Dies ist Erkennen, dieses ist Lieben:
Nichts ist geheim.
Ich bin der Raum für mein Sein:
Mich fehlen die Einen, mich fehlen die Vielen:
Wird niemals ein anderes sein.
Ich bin der Raum für mein Sein:
Ich lasse mich träumen, ich lasse mich spielen:
Lass dich vollendet und nehme dich ein.
Ich bin der Raum für mein Sein:
Nichts wird mich treffen, nichts mich verletzen:
Kannst nur noch ein Liebendes sein.
Ich bin der Raum für mein Sein:
So wird nun mein Atem dein Auge benetzen:
Bin immer in dir, und ewig allein.
The Art of Noise – »In Visible Silence«
Der Link zum Sonntag:
»The Art of Noise«, eine von 1983 bis 1989 existierende Musik-Gruppe, waren bekannt für ihre anspruchsvollen Sound-Collagen, bei denen sie als eine der ersten konsequent Sampling verwendeten, dafür, dass sie nicht als Künstler und nicht mit Live-Konzerten in Erscheinung traten, und dafür, dass ihre Tonträger als audiophile Referenz-Aufnahmen verwendet werden konnten.
Ich möchte hier die 1986 erschiene Produktion »In Visible Silence« vorstellen, die nicht nur im Titel schön mit Worten spielt, sondern vielleicht auch die gelungenste Veröffentlichung der Band darstellt. Und auch ihren einzigen »Hit« enthält, die wohl vitalste Version des von Duane Eddy interpretierten Henri-Mancini-Klassikers »Peter Gunn«, von diesem Ende der 50er für die gleichnamige amerikanische Krimi-Serie komponiert. Viel Spaß mit dieser unterhaltsamen Dreiviertelstunde, der, wie hier zu hören, auf der später erschienenen CD noch eine »Extended Version« von »Peter Gunn« angehängt ist.
Wehrungen
Mit seiner tiefsten Angst –
Es auszusprechen:
»Mir ist bange!«
So ringt die Unabhängige
Mit ihrer Ohnmacht innigsten –
Es zuzugeben:
»Ich bin Lieben!«
Erfüllt
Wär’ es mein Atem, ich müsste ersticken
Wär’ es mein Leben, ich wäre längst tot
Aber ich, ergeben dem Lieben
Bin liebend erfüllt