Ich bin hungrig nach Wasser
Hungrig nach Luft
Gefüttert mit Angst
Genährt mit der Furcht
Gestillter der Lust
In dürstender Gier:
Immer mehr, immer mehr
Immer mehr
Bin ich hungrig nach Wasser
Bin ich hungrig nach Luft
Ich bin hungrig nach Wasser
Hungrig nach Luft
Gefüttert mit Angst
Genährt mit der Furcht
Gestillter der Lust
In dürstender Gier:
Immer mehr, immer mehr
Immer mehr
Bin ich hungrig nach Wasser
Bin ich hungrig nach Luft
Du bist ja nur
Ein kleiner Tropf’
Zu schmal, ein Strom zu sein
Zu schwach, den Stein zu höhlen
Doch ohne dich
Da wär’ kein Meer
Da sprudelten die Quellen nicht
Da grübe sich kein Fluss ein Bett
Hör! –
Die Wellen rufen dich!
Wenn die Welt untergeht
Werden wir laufen und reden
Und laut diskutieren
Werden wir gehen und denken
Und analysieren
Werden wir stehen und forschen
Und konstruieren
Werden wir sitzen und sinnen
Und meditieren
Werden wir liegen und schlafen
Und kopulieren
Wenn die Welt untergeht
Im Augenblicke
Wird sie aufgehn
Bar unser
Rauch steigt da auf
In den Aufgang der Sonne
In das Heben des Lichts
Rauch steigt da auf
Aus den Häusern, den dunklen
Geruch ist von Ruß, von Kohle und Holz
Rauch steigt da auf
Vom Weißreif der Pflanzen
Dampf von den Blüten, aus Schlafen erwacht
Rauch steigt da auf
Aus meinem Atmen
Hauch in eine sich klärende Luft
Rauch steigt da auf
Aus der nächtlichen Kälte
Öffnet den Tag uns: wir sind
Wir vergessen manchmal
Dass wir Feinde sind
Dann sitzen wir an einem Tisch
Trinken ein Glas zusammen
Kennen uns und lachen viel
Und manchmal schweigen wir
Für einen Augenblick
Dann ist es uns, als ob wir
Viel zu oft vergessen
Dass wir Freunde sind
Ich setze einen Punkt
Ganz in Gedanken
Hinter jenes, das ich schrieb
Dann das Erinnern: Augenblick!
Der Satz, er ist noch nicht zuende
Der Text beschlossen nicht
So streiche ich den Punkt
Dann les ich, was ich schrieb
Noch einmal durch und finde:
Es ist gut – und auch genug
Und setze
Hinter den gestrichenen
Nun endlich diesen gültigen:
Den Punkt
Ein Übergehen, Hinübergehen
Nichts, das trennt
Ein Schritt nur
Wie jeder
Kein Eintritt
Kein Abstoß
Kein Empfangen
Kein Aufenthalt
Nur weiter
Nichts sonst
Einmal
Hob er die Kelle
Ließ schrillen die Pfeife
… Stieg aber nicht zu
Sah, wie sie ruckte, wie
Anfuhr die Lokomotive
Und wie dann die Räder
… Stieg aber nicht zu
Schneller sich drehten, wie
Fasste die Kraft nun
Alle Wagen und
… Stieg aber nicht zu
Der Zug aus dem Bahnhof
Immer mehr Fahrt auf-
… Stieg aber nicht zu
Nahm und ratternd das Rück-
Licht folgte der Ferne bis …
Es entschwand
Dann aber
War er
Ein Lächeln
Nach Höherem strebend
Vergaß ich die Tiefe
Häupter krönend
Riss Wurzeln ich aus
Lichtpreisend trat ich
Dem Dunkel entgegen
Ich fiel
Jetzt
Baue ich
Auf