Wir verschütten uns
In Abendlicht
Unerschütterlich
Blenden wir
Tod
Unerreicht erleben wir
Augenblick zu Augenblick
Vergehen durchflutet
Wir sind
Bereit
Wir verschütten uns
In Abendlicht
Unerschütterlich
Blenden wir
Tod
Unerreicht erleben wir
Augenblick zu Augenblick
Vergehen durchflutet
Wir sind
Bereit
Auge in Auge
Mein Spiegel bricht
Verletzte Netzhaut
Spult ab
Schicht um Schicht
Ein grüner Vogel
Daraus spinnt
Seidene Bögen
Aus Regen
Ich erkenne mich
Blind
Ewig schließt sich
Das Lid
Jede Umwelt
Ist mir
Gleich
Hinderlich
Nicht finde
Ich
Zu mir
Alles
Spiegelt
Mich
Wo
Endet
Hier?
Wo ich gehe
Wächst niemand nach
Wo ich stehe
Bleibt nicht
Auch ich verliere
Im Wandern beständig
Halt einer durch
Fließenden Welt
Wo
Warte ich
Werden?
Geschäfte gehen
Menschen rennen
Überall
Uhren stehen
Es überfällt
Die Zeit
Das Morgen
Vergessen
Einmal
Das Gestern
Erleben
Gegen geordnet
Verordnete Eiszeit
Auf Gegenseitigkeit
Da
Sammelte sich
Die Glut
Des Grenzenvergessens
Ein Funke
Sprang über
Jetzt
Blasen sie schon
Nichts ahnend
Sind wir
Von Existenz
Wissen wir
Immer noch
Suchen wir
Sinn
(Mindestens einen)
Begreifen
Nichts wirklich
Doch wir versprechen
Uns
Zu leben
Irgendwann
Später
Glitzernde Muschel
Auf Meeres Grund
Schauend das Dunkel
Sehnend den Himmel
Ein Taucher versprach dir
Die Lichter der Sonne
Wenn du ihm schenkst
Dein Geheimnis, die funkelnde Perle
Er brach dich und
Nahm sie, aus deiner Mitte
Und verschwand
Hinter Perlen aus Luft
Dunkelnde Muschel
Am Grunde des Meeres
Nie wieder öffnend
Dich einem Licht
Wir sind die »Zu-Spät-Generation«:
Wir kommen zu spät, wir erkennen zu spät,
Wir handeln zu spät, wir leben zu spät.
Auf uns wurde alles verschoben,
Und wir verschieben nun uns.
Wir haben es nicht mehr gelernt,
Das was wir sind, auch zu geben.
Hier, hinter unserem Vorenthalten,
Spielen wir tapfer den Helden.
Hier sind wir gerecht in der Zeit.
Und wir lieben. Wenn auch zu spät.