Der Vögel Zug
So sicher zeichnend
Eine unsichtbare Spur
Zu keinem Ziele hin
Von keinem Orte fern
Zuhause zwischen
Ihren Schwingen: hier
Ein heller Stern!
Der Winde Flur!
Der Vögel Zug
So sicher zeichnend
Eine unsichtbare Spur
Zu keinem Ziele hin
Von keinem Orte fern
Zuhause zwischen
Ihren Schwingen: hier
Ein heller Stern!
Der Winde Flur!
Und seht es nicht
Welche Wunde da ist
In diesem Gedicht
Und spürt es nicht
Welche Liebe da fließt
In diesem Gedicht
Und wisst es nicht
Welches Wunder es ist
Dass dieses Gedicht
Wir finden keinen Anfang
Und glauben also
Dass das Ende gekommen ist
Aber es ist
Weil es gar kein Ende gibt
Dass da kein Anfang ist
Denn was nicht Ende nimmt
Und keinen Anfang findet
Ist: dieser Augenblick
Verantwortung
Mein Freund
Für wen auch dieses noch
Mich übernehmen?
Tagein, tagaus
Versuche ich
Ich selbst zu sein
Es fällt mir schwer genug
Mir zu genügen
Lass ich mich wieder
Willenlos treiben
In den Wellen
Der Welt und der Zeit
Vergesst nicht
Es ist mein letzter, mein erster
Mein Wille
Im Fließen
Zu sein und zu bleiben
O dieses Land
Ihr
Ändert es nicht
Wächst ohne euch
Ist geworden ohne euch
Und wird bestehen ohne euch
O dieses Land
Seht
So ändert es sich
Binde dich ein
Ins Gewebe
Ins Sein
Durchtrenne die Fäden
Zum Machtausüber
Zum Marionettenspieler
Binde dich ein
Ins Gewebe
Ins Sein
Ich weiß, ihr wähnt euch
Realistischer
Und zielstrebiger als ich;
Ihr wisst schon jetzt, wohin ihr wollt
Und was am Ende
Ihr erreicht und wer ihr seid.
Ich weiß von all dem nichts.
Ich gebe mich nur hin
An diesen Augenblick.
Unsterblich sind wir,
Sind wir im Bewusstsein
Dieses Augenblicks.
Doch sterblich werden wir,
Werden wir uns dieses Augenblicks
Bewusst.
Unsterblich sind wir,
Sind wir im Bewusstsein
Dieses Augenblicks.