Du musst es nicht tun
Nur, weil sich die Möglichkeit bietet
Du musst es nicht tun
Nur, weil Du die Macht dazu hast
Du musst es nicht tun
Du musst es nicht tun
Nur, weil sich die Möglichkeit bietet
Du musst es nicht tun
Nur, weil Du die Macht dazu hast
Du musst es nicht tun
»Wo warst Du denn eben?«
»Nur einen Augenblick meine Augäpfel hüten.«
Die Landschaft
Ganz in Weiß gehüllt:
Gleich einem Hochzeitskleid
Gleich einem Leichentuch
Und auch die Pflanzen und Tiere
Wussten zu scheiden das Gute und Böse:
Gut war, was sie taten,
Böse, was sie ließen.
So waren sie immer im Guten.
Und wussten rein gar nichts vom Bösen.
Einmal, nach dem großen Regen
Als die Straßen schimmerten in schwarzem Samt
Und der Mond auf den Ästen der Bäume balancierte
Als eine endgültige Stille die Nacht erklärte und ich
Wie ein einsamer Schwimmer in einem viel zu weiten Meer
Seesterne aus dem Himmel fischte
Da war auf einmal alles ganz anders:
Da war ein Augenblick
Wieder zuhause
Begrüßte mich ein altes Licht
Und ich schloss, noch einmal, die Tür
Zwischen den Baggerhäusern fand
Ich Bruch-Stück: Heimatland
Ich legte frei es, wollt es heben
Mir auf den Weg nach Hause geben
Da stürzte mich Erkenntnis Sehen:
Wohin denn konnte Heimat gehen?
Und ich beließ, begoss mit Tränen
Ein Auferstehen einzusäen
Weinte Wachsen in es ein
Und ging und ging: allein
Auf der Höhe der Zeit
Erschaue ich
Den Abgrund: Ewigkeit
Zurück: nicht mehr weit
Ich warte,
Bin erstarrt, bin bereit
Was denn ist Schreiben für dich?
Berufung, Moral, Job oder Pflicht?
So oder ähnlich fragen sie mich …
Fluch! Verdammter! Ich antworte nicht
Löwenzahn
Bricht sich durch Autobahn
Bricht heimlich still
Den Bann
Es will!
Es kann!