Howard Skempton – »Surface Tension«

Der Link zum Sonntag:

Heute ziehe ich aus meiner CD-Schublade mit Komponisten der Moderne den nächsten von hinten, und das ist Howard Skempton und seine CD »Surface Tension«. Der 1947 geborene Skempton ist ein Meister der kleinen Formen, viele seiner Stücke dauern gerade einmal eine bis drei Minuten. Insgesamt 28 solcher Kompositionen (mit Längen von 0:12 bis 7:55 Minuten) aus den Jahren 1969 bis 1994 sind auf dieser CD in loser Folge zusammengefasst. Vier davon habe ich als Tondokumente im Internet gefunden.

»Gemini Dances #6« aus dem Jahr 1994 ist ein Duett für Klavier und kleine Trommel.

Das »Intermezzo« von 1978 für Viola und Horn ist eines der vielen Stücke, die »für Freunde für zwanglose Konzerte an kleinen Orten« geschrieben wurden.

Dieses kurze heiter-melodische Akkordeon-Solo, das dem Komponisten Dave Smith gewidmet ist – und ebenso gut von Yann Tiersen stammen könnte –, wurde 1985 uraufgeführt und heißt: »Small Change«.

Zum Schluss das Stück »Lament« (1972) in einer Live-Aufnahme mit dem »The a.P.A.t.T. Orchestra« unter Leitung des Komponisten Howard Skempton [der Anfang gehört noch nicht zur Komposition 😉 …]:

Howard Skempton – »Lament«

Ich mag diese kleinen Stücke von Howard Skempton sehr, sie kommen so ganz einfach und leicht daher, haben aber viel Tiefe und öffnen einen weiten Raum, den ich immer wieder gerne und neugierig betrete.

Skempton schreibt dazu: »Das Schreiben von kleinen Gelegenheits-Stücken ist bisher zentral für mein Leben als Komponist gewesen. Dafür gibt es praktische Gründe: Kleinere Werke können schnell geschrieben werden, billig vertrieben und regelmäßig aufgeführt werden. Andere Faktoren sind die Freude am Unmittelbaren, die Leidenschaft für Verfeinerung und Verdichtung und ein Aufgehen in den Klang an sich; all das führt den Komponisten eher zu einer einheitlichen denn zu einer sich entwickelnden Form.« Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen!

Etwas mehr über Howard Skempton ist hier (in Englisch) nachzulesen.

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