Blume und Schmetterling
Wärst du doch, Falter, mir einmal zu fassen
Berührt, ach, nimmer würd’ ich dich lassen
Wär’ eine Wiese, meine Farben zu fassen
Dich würd’ ich darin schlummern lassen
Wäre ein Himmel, meine Träume zu fassen
Dich würd’ ich überallhin fliegen lassen
Wäre ein Nektar, meine Liebe zu fassen
Dich würd’ ich immer von trinken lassen
Kann doch das Gaukeln und Taumeln nicht lassen
Alle Buntheit der Welt muss mein Staunen erfassen
Kann doch das Suchen und Tändeln nicht lassen
Verfall wird mich fangen und Starre mich fassen
Kann doch nur zittern, muss doch verlassen
Nektar der Heimat, werd’ je ich dich fassen?
Kann ja auch fliegen, mich zu dir zu lassen:
Blume im Wind, darfst enger mich fassen!
(Henning Sabo)