Die zarten Blüten
Öffnen sich und
Sprechen leise
Ihren Fluch
In den Schatten
Toter Bäume
Und im Beton
Ein erster Riss
Die zarten Blüten
Öffnen sich und
Sprechen leise
Ihren Fluch
In den Schatten
Toter Bäume
Und im Beton
Ein erster Riss
Drei »Vielleicht« am Ende deines Briefes
Zeugen nicht Entschlossenheit
Taumelnd schon am Anfang deines Weges
Und das Ziel unendlich weit
Du fühlst das Zittern deines Steges
Spürst es, wie dich Sehnsucht zweigt
Du wünschst ein Vorbild dir, ein tiefes
Das weise dir den Ausweg zeigt:
Einen, der aus dem Arm des Alles
Dich in das wahre Eins befreit
Oder die Liebe eines Weibes
Das dir Lust und Leben weiht
Doch keiner bläst die Bö des Windes
Der dich aus deiner Flaute treibt
Allein in dieser Einsamkeit des Kindes
Die dir, verwirrt, benommen, bleibt
Ist dein Sein ein gänzlich stummes
Das beharrlich die Berufung schweigt
Ist Antwort nicht der Frage eines Sinnes
Die sich vom Horizonte drohend neigt
Doch wisse, dass dein dir Bestimmtes
Dir längst ist sicheres Geleit
Was Du zu tun hast, ist Geringes:
Hab Vertrauen, sei bereit!
Mitten einer Straße hocken
Der Katze Rücken streicheln
Träumend bläst du
Die Haare aus den Händen
Wie Worte, derer zu viele sind
Im Schatten eines Augenblicks
Wandert schweigend der Abend
Und du fühlst den Wind
Der deinen Rücken nimmt
Wald wuchert den Straßen
Fern schon fliegst du, Vogel
Und in den Augen die Sonne:
Brennt
Der Vögel Zug
So sicher zeichnend
Eine unsichtbare Spur
Zu keinem Ziele hin
Von keinem Orte fern
Zuhause zwischen
Ihren Schwingen: hier
Ein heller Stern!
Der Winde Flur!
Krank erst
Haben wir zu uns gefunden
Menschen waren uns nur Wunden
Tiefer uns geschlagen
In ein weit gesehntes Herz
Fester hat
Dass wir uns stets entwunden
Uns aneinander nun gebunden
Doch ist ein jegliches Berühren
Wie ein Schmerz
Komm, deine leg’
Auf meine Wunden
Das Ich, es sei im Du entschwunden
Und frei nun ströme, was wir bargen
Von des einen in des andren Herz
Komm, deine leg’
Auf meine Wunden
Dass wir zu einem Wir gesunden
Und tiefer wurzeln, weiter wachsen
Und Feste sind, ein einzig Herz
Komm, deine leg’
Auf meine Wunden
Hüpfen dort nicht
Junge Spatzen
Durch das erste Grün?
Oder sind’s des
Herbstes letzte Blätter
Die verweh’n?
Ein Blick
Der nichts verschweigt
Dir alles zeigt
Doch blind du treibst
Und starr und stumm du bleibst
Zurück
Ein »Augenblick«:
Die Welt schwingt,
Tanzend, zitternd,
Mit uns mit …
In diesem Nu
Zwischen Dasein und Sein
Wie tief
Wird mein Lächeln