Mit der Sonne
Vergangener Sommer
Noch immer
In meinem Herzen bewahrt
Warte ich
Auf das Ende
Der Nacht dieser Tage
Wie ein Hauch in der Luft
Sich öffnende Hände
Mit der Sonne
Vergangener Sommer
Noch immer
In meinem Herzen bewahrt
Warte ich
Auf das Ende
Der Nacht dieser Tage
Wie ein Hauch in der Luft
Sich öffnende Hände
Zu deinen Quellen wirst du niemals finden
Zu stark ist deiner Zeiten Strom
Die Richtung wird dich ewig binden
Die Mutter folgt nicht ihrem Sohn
Gib dich nur hin dem ungeformten Bette
Dem großen Meer strebt immer doch dein Lauf
Er nimmt dich, gleich wie die Perlen einer Kette
Löst Tropf um Tropf dich in den Wellen auf
Schwemmt dich hinab zu tiefsten Gründen
Hebt dich empor zur Schäume Thron
Wirst alle Wasser sein und alle Länder finden
Wirst leicht, liegst weich den Lüften schon
Steigst zu den lichten Wolken langsam auf
Ballst dich am Berg, feuchtdichte Fülle
Du sammelst wieder eines Flusses Lauf
Brichst auf des Himmels weite Hülle
Regen, du, fallend im Stillen
Heim der Erde, tropfnasser Hauch
Fühlend jetzt alles Beginnen
Strömst du dahin, Unendlicher auch
Nur wer
An seine Grenzen stößt
Kann sich auch
Überwinden
An meinen Grenzen erst
Kann Grenzenlosigkeit
Sich offenbaren
An deinen Grenzen erst
Kann Grenzenlosigkeit
Sich offenbaren
Über Ruinen
Noch immer
Ein Himmel
Blauer Himmel
Blaues Meer:
Kein Horizont
Und keine Grenze mehr
Ein Schiff auf dem
Meer ohne Ankunft
Die Wellen
Wir finden keinen Anfang
Und glauben also
Dass das Ende gekommen ist
Aber es ist
Weil es gar kein Ende gibt
Dass da kein Anfang ist
Denn was nicht Ende nimmt
Und keinen Anfang findet
Ist: dieser Augenblick