Der Stein, den deine Hand fest hält
Wird Sand, verweht im Wind
Das Wissen, das im Kopf dir schwillt
Sinkt fern, verliert den Grund

Die Liebe, die dich, zweifelnd, fällt
Flieht wortreich deinem Mund
Nichts steht, nichts bleibt, nichts hält
Warum lässt du dich nicht, mein Kind?

(Henning Sabo)

Krank erst
Haben wir zu uns gefunden
Menschen waren uns nur Wunden
Tiefer uns geschlagen
In ein weit gesehntes Herz

Fester hat
Dass wir uns stets entwunden
Uns aneinander nun gebunden
Doch ist ein jegliches Berühren
Wie ein Schmerz

Komm, deine leg’
Auf meine Wunden
Das Ich, es sei im Du entschwunden
Und frei nun ströme, was wir bargen
Von des einen in des andren Herz

Komm, deine leg’
Auf meine Wunden
Dass wir zu einem Wir gesunden
Und tiefer wurzeln, weiter wachsen
Und Feste sind, ein einzig Herz

Komm, deine leg’
Auf meine Wunden

(Henning Sabo)

Aus lasst eure Worte bleiben
Hüllt den Intellekt in Schweigen
Hindert Herz und Hände nicht
Sprecht mit Gesten und Gesicht

Ich ruhe jetzt, von mir zu reden
Es sehnt mich, euch mein Selbst zu geben
Nun soll mein Sein euch endlich zeigen
Was meine Worte stets verschweigen

Versuchen wir, uns zu verstehen
Indem wir fassen, fühlen, sehen

(Henning Sabo)