Nichts ist für immer
Gebunden
Nichts ist auf ewig
Gelöst
Nichts ist für immer
Gebunden
Nichts ist auf ewig
Gelöst
Ich setze einen Punkt
Ganz in Gedanken
Hinter jenes, das ich schrieb
Dann das Erinnern: Augenblick!
Der Satz, er ist noch nicht zuende
Der Text beschlossen nicht
So streiche ich den Punkt
Dann les ich, was ich schrieb
Noch einmal durch und finde:
Es ist gut – und auch genug
Und setze
Hinter den gestrichenen
Nun endlich diesen gültigen:
Den Punkt
Ein Übergehen, Hinübergehen
Nichts, das trennt
Ein Schritt nur
Wie jeder
Kein Eintritt
Kein Abstoß
Kein Empfangen
Kein Aufenthalt
Nur weiter
Nichts sonst
»Es geht
So langsam«
Stöhnst du
»Was!« ruf ich
Freudetrunken
»Was! Es geht?!«
Nach Höherem strebend
Vergaß ich die Tiefe
Häupter krönend
Riss Wurzeln ich aus
Lichtpreisend trat ich
Dem Dunkel entgegen
Ich fiel
Jetzt
Baue ich
Auf
Folgst du dem Grunde
Der Verzweiflung
Wirst du geführt
Zum Gipfel der Befreiung
Auf einmal
Da zu sein
Wohin ich wollte
Mir kommen Tränen
Verzeiht!
Ich selbst
Verstehe nicht
Langsam fließt der Strom:
Er ist noch immer Quelle
Und ist doch schon das Meer
Langsam fließt der Strom:
Verliert mit jeder Welle
Und wird doch immer mehr
Langsam fließt der Strom:
Versiegt an jeder Stelle
Und bleibt doch gänzlich er
Langsam fließt der Strom:
Er ist noch immer Quelle
Und ist doch schon das Meer
Langsam fließt der Strom:
Er ist noch immer Quelle
Und ist doch schon das Meer
Langsam fließt der Strom:
Versiegt mit jeder Welle
Und bleibt doch gänzlich er
Langsam fließt der Strom:
Er ist noch immer Quelle
Und ist doch schon das Meer