Simeon ten Holt – »Canto Ostinato«

Der Link zum Sonntag:

In meiner losen Reihe Moderner Komponisten (alle im Wesentlichen der »Minimal Music« zuzurechnen), habe ich vor vier Wochen den Belgier Wim Mertens hier vorgestellt, einen meiner Lieblings-Komponisten. Heute möchte ich seinen Kollegen, den 2012 verstorbenen Niederländer Simeon ten Holt bekannter machen, und zwar mit seiner wichtigsten Komposition, »Canto Ostinato« (1976-1979), die einen völligen Bruch mit all seinen bis dahin geübten Kompositionstechniken darstellt. »Canto Ostinato« ist eine minimalistische Komposition in variabler Länge und Struktur für ein oder mehrere Klaviere, meistens wird sie mit 2 oder 4 Klavieren aufgeführt und kann dabei eine Spieldauer von eineinhalb bis drei Stunden aufweisen. Auch im Internet sind viele verschiedene Varianten zu finden, hier eine Live-Aufnahme (von Fotos und kurzen Filmen begleitet) für vier Klaviere, Länge etwa eine Stunde und vierzig Minuten:
Simeon ten Holt – »Canto Ostinato« (live)

Zwei längere Aufnahmen (ebenfalls für vier Klaviere):
Video-Aufnahme von 2 Stunden 25 Minuten
Audio-Aufnahme von 2 Stunden 59 Minuten.

Natürlich gibt es auch diverse Transkriptionen für verschiedene Zusammenspiele anderer Instrumente, und natürlich gefallen mir darunter ganz besonders die mit Marimbas und Vibraphonen. Hier die Audio-Live-Aufnahme (in vier Teilen) einer Aufführung mit einem Klavier, zwei Vibraphonen und zwei Marimbaphonen:
»Canto Ostinato« für 1 Klavier, 2 Vibraphone & 2 Marimbas, Teil 1/4
»Canto Ostinato« für 1 Klavier, 2 Vibraphone & 2 Marimbas, Teil 2/4
»Canto Ostinato« für 1 Klavier, 2 Vibraphone & 2 Marimbas, Teil 3/4
»Canto Ostinato« für 1 Klavier, 2 Vibraphone & 2 Marimbas, Teil 4/4

Leider nur in einem Zusammenschnitt, eine wunderbare Live-Version mit 7 Saxophonen; bei diesem Konzert wäre ich gerne dabei gewesen:
»Canto Ostinato« für 7 Saxophone.

Ein sehr schönes Beispiel (Audio) für eine Version mit nur einem einzigen Instrument, hier einer Harfe (ca. 21 Minuten):
»Canto Ostinato« für Harfe (Assia Cunego)

Zum Abschluss noch ein ganz besonderer Leckerbissen. Am Anfang vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, entwickelt es immer mehr eine wunderbare Poesie und faszinierende Magie. Zum Spiel des »Canto Ostinato« mit Kirchenorgel tanzt ein Derwisch in einem bunten Rock – eine wirkliche Berührung!
»Canto Ostinato« auf Kirchenorgel; mit tanzendem Derwisch.

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