Nina Simone – »Black Is The Color Of My True Love’s Hair«

Der Link zum Sonntag:

Nina Simone (1933-2003) kannte ich bisher nur vom Namen, durch ihre Interpretation von »My Baby Just Cares For Me« und von einer ihrer Kompilations-CDs, die ich einmal bei einem Freund gehört habe und die wohl keinen weiteren Eindruck auf mich machte.

Letzte Woche sah und hörte ich bei einer Freundin eine alte Live-Aufnahme – eben die, die ich hier vorstelle – von Nina Simone, die mich dazu anregte, mich in den folgenden Tagen etwas eingehender mit ihrer Person und ihrer Musik zu beschäftigen und mich durch diverse Aufnahmen und CDs zu hören. Woraufhin ich schon mal eine erste CD-Empfehlung abgeben könnte: »Nina Simone – Wild Is The Wind« (aufgenommen 1964/1965).

Nicht unbedingt eine begnadete Stimme, aber eine begnadete Sängerin, deren Stimme in ihren besten Momenten Emotionen vollkommen ungefiltert und mit immenser Intensität wiedergibt, sodass sie den Zuhörer ganz unmittelbar berühren und erfassen. Zudem war Nina Simone eine ausgezeichnete Pianistin, mit einer ausgeprägten Fähigkeit zum intuitiven Zusammenspiel mit ihren Mit-Musikern.

Ihre Live-Aufnahmen können auch heute noch eine Ahnung ihrer außerordentlichen (Bühnen-)Präsenz vermitteln. Zu hören auch in dieser Aufnahme von »Black Is The Color Of My True Love’s Hair«, einem wahrscheinlich von Schottland nach den USA ausgewanderten traditionellem Folk-Song. Bemerkenswert hier nicht nur ihr gebrochener und authentischer Gesang, sondern auch die wunderbare Interaktion mit dem Gitarristen Emil Latimer – dessen Stimmfarbe zudem so nah an der ihren ist, dass man kaum bemerkt, dass er den zweiten Teil des Liedes singt.

Nina Simone – »Black Is The Color Of My True Love’s Hair« (live)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.