BenJahmin Ji – »Adi Shakti«

Der Link zum Sonntag:

Diese Musik kam mir vor ein paar Tagen vor Augen und zu Ohren. Mit dem Effekt, dass ich sie den halben Tag über ununterbrochen gehört habe, ich musste sie immer wieder spielen und konnte gar nicht genug davon kriegen. Einfach eine fantastische Interpretation dieses Mantras, kein Vergleich zu den weichgespülten, süßlichen, von Synthesizer-Gewaber und Flöten-Gesäusel umspielten Versionen, die sonst so zu hören sind.

»Adi Shakti« ist ein Mantra, das die weibliche Urenergie feiert, also sind besonders Männer hier eingeladen, laut und von Herzen mitzusingen:

ADI SHAKTI, ADI SHAKTI, ADI SHAKTI
NAMO NAMO
SEREBA SHAKTI, SEREBA SHAKTI, SEREBA SHAKTI
NAMO NAMO
PRITAM BHAGAVATE, PRITAM BHAGAVATE, PRITAM BHAGAVATE
NAMO NAMO
KUNDALINI, MATA SHAKTI, MATA SHAKTI
NAMO NAMO

BenJahmin Ji – »Adi Shakti« (live)

Einverstanden

Vor über 30 Jahren bin ich einmal wegen eines Konzerts in eine andere Stadt gefahren. Eine entfernte Freundin war gerade dort hingezogen und ich konnte in ihrer Abwesenheit ihre Wohnung bewohnen. Nach dem Konzert, es war schon spät, aß ich in einem Imbiss in der Nähe noch ein Gyros. Ich war noch recht munter und angeregt, und so schaute ich im Bücherschrank meiner Gastgeberin nach etwas Lesestoff. Ich fand ein Buch und las einige Zeit darin, wie lange genau, weiß ich nicht mehr zu sagen.

Ganz plötzlich überfielen mich starke krampfartige Unterleibs-Schmerzen, die immer intensiver und heftiger wurden. Schließlich lag ich zusammengekrümmt auf dem Boden und hätte schreien wollen vor Schmerzen, aber ich konnte nichts anderes, als stumm vor mich hin zu wimmern; alles in mir hatte sich zu diesem Schmerz zusammengezogen und ich war unfähig, mich zu rühren oder irgendetwas zu unternehmen.

Es gab noch kein Telefon und ich wusste, bis zur Wohnungstür würde ich es nicht schaffen – und auch dort war gewiss keine Hilfe zu erwarten. Irgendetwas in mir sagte so etwas wie: »Gut, Du hast jetzt zwei Möglichkeiten: Du wirst es überleben oder Du wirst sterben. Bist Du einverstanden?«

Ich weiß nicht, was dann in mir dieses »Ja!« ausgesprochen hat, aber als es ausgesprochen war, war der Schmerz zwar immer noch da, und doch war er gleichzeitig nicht mehr da. Es war alles ganz friedlich und ruhig und nur noch das, was es jetzt war: Ich lag auf dem Boden in dieser fremden Wohnung, hatte wahnsinnige Schmerzen, konnte mich nicht rühren und würde jetzt entweder sterben oder es überleben.

Zwei Stunden später waren die Schmerzen komplett verschwunden und ich stand auf und dachte, dass ich es für dieses Mal wohl überlebt hatte. Dennoch war etwas gestorben und für immer gegangen, aber das ist mir da noch nicht bewusst gewesen.

Ich würde einen Zusammenhang mit dem Gyros-Essen vermuten, aber bis heute weiß ich nicht wirklich, was das für Schmerzen waren, woher sie kamen und wohin sie gingen. Ich weiß nur, welche Funktion sie hatten und was sie eingelöst haben, und ich weiß, diese Erfahrung war eine der entscheidendsten in meinem ganzen Leben.

(Henning Sabo)

Leftfield – »Original«

Der Link zum Sonntag:

»The Essential Mix Show« ist eine 1995 (als Doppel-CD) erschienene Veröffentlichung des Musik-Projektes »(The) Snap« der deutschen Produzenten Michael Münzing und Luca Anzilotti, in der diese Titel anderer Interpreten zusammengestellt haben, die jeweils Samples aus ihren eigenen Musik-Stücken verwenden. Daraus habe ich hier ein Werk der Gruppe Leftfield ausgewählt:

Leftfield – »Original«