Heilfieber lässt die Erde beben
Sie schwitzt uns aus, lässt Leben leben
Ende ist des Wahnsinns Streben
Ach hätten wir
Ach hätten wir doch
Aufgegeben
Heilfieber lässt die Erde beben
Sie schwitzt uns aus, lässt Leben leben
Ende ist des Wahnsinns Streben
Ach hätten wir
Ach hätten wir doch
Aufgegeben
Nichts
Ahnend
Saß ich
Alles
Tat sich
Auf
Wenn Du dies alles kosten willst
Bist Du bereit
Dafür auch alles aufzugeben?
Wenn Du das Nichts erschauen willst
Bist Du bereit
Jetzt nichts mehr in die Hand zu nehmen?
Denn wer da weiß, dass Träume Leben sind
Ihr Wesen birgt, ihr Sein erkennt
Begreift noch, spielend, wie ein Kind
Das Luft und Dunkel noch mit Namen nennt
Dass niemand endet, nichts beginnt
Und wir nie wirklich einsam sind
Ach, könnte ich
Doch schweigend schreien
So wie ich dasein kann
Und doch vergehen
Ach, könnte ich
Doch schweigend schreien
Vor den Worten
Leben ist
In den Worten
Ist es nicht
Nach den Worten
Leben ist
Unzählig die Sätze
In die ich versetzt
Mich ausgestellt
Warte nur, Welt
Genug meiner Worte
Jetzt komme ich selbst
Ich friere schon so lang!
Ich bin so müde dieser Wanderung!
Lass mich im Schnee verwehen …
Lass durch das Eis mich brechen …
Lass diesen Winter mich verschollen sein …
Ich friere schon so lang!
Sich etwas ausmalen –
Vorgegebene Konturen erfüllen …
Nicht leben, nicht wissen, nicht schöpfen!
Skizzieren, schraffieren, radieren …
Eigene Formen finden, eigene Farben mischen:
Entwickeln sich, entfalten, aus sich heraus entwachsen!