Béla Bartók – »Mikrokosmos«

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»Mikrokosmos« (»Mikrokozmosz«) ist eine Klavierschule des ungarischen Komponisten Béla Bartók (1881-1945), die dieser in den Jahren 1926 bis 1939 auskomponierte. Ein Zyklus aus 153 kurzen (zwischen einer und drei Minuten) Kompostionen in sechs Bänden, beginnend mit leichten Stücken für Anfänger und endend mit solchen für fortgeschrittene Pianisten. Bartók greift dabei oft Themen der (vor allem bulgarischen) Folklore auf.

Darüberhinaus gilt »Mikrokozmosz« als schrittweise Einführung in die Möglichkeiten des Klavierspiels, als eine Enzyklopädie moderner Klangwelten, als praktische Ausführung einer Theorie der Komposition. Dabei gestaltet Bartók hier tatsächlich einen in Bandbreite und Abwechslungsreichtum scheinbar unerschöpflichen Kosmos musikalischer und stilistischer Vielfalt und Ausdrucksmöglichkeit.

Wie so oft in der Musikgeschichte finden sich auch hier im Minimalismus didaktischer Lehrstücke wunderbare Perlen an Musik, die für sich selbst stehen und entdeckt werden wollen. Dafür gibt es in den hier fast zwei Stunden der Bände vier bis sechs (97-153) reichlich Gelegenheit. Sie werden von Claude Helffer und Håkon Austbø (zweites Piano) gespielt.

Béla Bartók – »Mikrokosmos« (Bände 4 bis 6)

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