Ich habe keine Pflichten.
Ich bin.
Und bin GeWissen.
Es gibt keinen Anderen.
Es gibt keinen Eigenen.
Ich bin.
Und bin DerIchBin.
Da ist kein Außen.
Da ist kein Innen.
Ich bin.
Und bin DiesEsSein.
Es gibt keinen Anderen.
Es gibt keinen Eigenen.
Ich bin.
Und bin DerIchBin.
Da ist kein Außen.
Da ist kein Innen.
Ich bin.
Und bin DiesEsSein.
Aber du hast ja zu tun,
Und du bist sehr beschäftigt.
Das Gewohnte soll seine Gänge gehen,
Erwartungen müssen erfüllt werden,
Und was du dir vorgenommen hast,
Das willst du auch erledigt wissen.
Nein, du kannst keine Zeit mehr erübrigen.
Du wirfst einen flüchtigen Blick,
Du nimmst ein wenig Notiz,
Du spürst eine Ahnung innerer Regung …
Aber da ist schon das Nächste,
Das deine Aufmerksamkeit fordert
Und deine Gedanken auf etwas anderes lenkt –
Und schon bist du fort aus diesem Moment.
Nein, es berührt dich nicht mehr,
Es hinterlässt nichts mehr,
Es macht nichts mehr mit dir.
Nichts bringt dich mehr aus deiner Spur,
Und nichts erinnert dich zu sehr.
Du bist für nichts mehr einzunehmen,
Für nichts zu empören, für nichts zu entflammen.
Du hast dich eingerichtet und abgesichert,
Und du verteidigst dein Existieren.
Nichts holt dich mehr heraus
Aus Alltag und Kompensieren,
Aus Sehnsucht und Funktionieren –
Und du lässt es gewähren:
Du wachst nicht mehr auf.
Es ist für dich.
Ganz genau für dich.
Was Du ersuchst:
Nichts als Du selbst
Was Du erfindest:
Nichts als Du selbst
Was immer erscheint
Es ist niemals ein Anderes
Was immer es ist
Es ist niemals ein Anderes
Was dir begegnet:
Nichts als Du selbst
Was dir entgegnet:
Nichts als Du selbst
Was immer Du nimmst
Du nimmst es dir selbst
Was immer Du gibst
Du gibst es dir selbst
Der Jahrgang 1981 ist komplett, das heißt, alle Texte, die ich im Jahr 1981 geschrieben habe und einer Öffentlichkeit zumutbar finde, sind eingegeben und in »Raumzeitlos (Bibliothek)« über »1981« aufzurufen:
Hier ein paar beispielhafte Texte, die ich spontan ausgewählt habe:
Kaum erblickte ich das Licht der Welt
Zwei waren vom Reden ins Streiten geraten
Am Tor der Volksbefreiungstempel
Ich möchte dich auch noch einmal ganz herzlich dazu einladen, bei den einzelnen Texten (in »Heute« oder »Raumzeitlos«) einen Kommentar zu hinterlassen. Das macht die Internetseite lebendig und zeigt mir, dass sie tatsächlich auch gelesen wird und ob und wie etwas »ankommt«. Es ist übrigens kein Problem, einen einmal eingestellten Kommentar nachträglich noch zu ändern; das kann ich gerne für dich übernehmen.
Der Link zum Sonntag: »Dostoino est«, eines der bekanntesten Lieder der Bulgarischen Orthodoxen Liturgie, in einer wunderschönen Version:
Und doch, wenn ich ihm wieder jetzt begegne
Dann ist es so, als ob es mich beim Namen nennt
Und nur ein Leuchten in den Augen bräuchte
Damit es sich entzündet und von Neuem brennt
Leben ist nichts anderes als Sterben.
Und es geschieht im selben Augenblick.
Nichts, das sich verändern würde.
Nicht der geringste Unterschied.
Die ersten Momente des Lebens
Sind die ersten Momente des Sterbens.
Der letzte Augenblick des Lebens
Ist der letzte Augenblick des Sterbens.
Das Erscheinen ist das Verschwinden.
Das Erlangen ist das Verlieren.
Das Kommen bezeichnet das Gehen.
Verschieden sind einzig die Namen.
Geboren werden heißt Sterben werden.
Ins Leben kommen ist zu Tode kommen.
Leben bewahren heißt Sterben bewahren.
Geburt erfahren ist Tod erfahren.
Was aber ist, worin dies alles geschieht?
Was aber ist, wovon es wahrgenommen wird?