Unbeschrieben

Ist leer das Meer
Von allen Wellen,
Nur in sich selbst vertieft;

Ist leer das Blatt
Von allen Worten,
Nur durch sich selbst verbrieft;

So in sich ruht
Das Sein vor aller Wirklichkeit,
Von keinem Wirken je besetzt;

So hin sich reicht
Das Selbst durch alle Wesenheit,
Von keinem Wollen je verletzt.

(Henning Sabo)

Nichts hinzu

Ich schwebe durch Zeit und durch Raum,
Eine Blase aus flüchtigem Schaum,
Sie mag wohl zerspringen im Nu.

Ich schaue durch Raum und durch Zeit,
Ein Sein, das von Seele und Körper befreit,
So zeugt es nicht Ich noch ein Du.

Es strömen die Zeiten und Räume
Durch Furcht und Verlangen der Träume,
Doch fügt sich das Nichts nun nichts mehr hinzu.

(Henning Sabo)

Nikolai J. Mjaskowski – »Cello Konzert, Op. 66«

Der Link zum Sonntag:

Heute ein Konzert eines zu seiner Zeit und in seiner Heimat sehr bekannten Komponisten, das »Cello Konzert, Op. 66« von Nikolai Jakowlewitsch Mjaskowski (1881-1950), hier in einer Live-Aufnahme aus dem Jahre 1972 mit Mstislav Rostropovich am Cello und dem Moskauer Sinfonischen Orchester unter Kirill Kondrashin.

Nikolai J. Mjaskowski – »Cello Konzert, Op. 66«

Bei allem

Es ist wie bei allem:
Du kannst es einfordern
Oder dich hingeben,
Du kannst Gewalt anwenden
Oder dich der Gnade anvertrauen,
Kannst ausbeuten
Oder geschenkt bekommen.

Es ist wie bei allem:
Bei Energie, Zeit und Leben,
Bei Erkenntnis, Tun und Lieben.

Es ist wie bei allem.

(Henning Sabo)